Zunehmende Melanominzidenz und Überlebenstrendveränderungen mit verbessertem melanomspezifischen Überleben zwischen 1990 und 2020 in Schweden
Hintergrund
Das melanomspezifische Überleben (MSS) ist zwischen den Stadien heterogen und hängt weitgehend vom T-Stadium der lokalisierten Primärerkrankung ab. Seit 2012 werden in Schweden neue systemische Therapien für das metastasierte kutane Melanom (MC) eingeführt.
Ziele
Analyse der Inzidenz und zeitlichen Trends von MSS zwischen 1990 und 2020 in Schweden.
Methoden
Prospektiv gesammelte, bevölkerungsbasierte, landesweite klinisch-pathologische Daten zum invasiven metastasierten kutanen Melanom (MC) aus dem schwedischen Melanomregister (SweMR) wurden analysiert, um Überlebenstrends zwischen 1990 und 2020 anhand von Überlebenskurven zu bestimmen. Kaplan-Meier- und Cox-Proportional-Hazard-Verhältnisse.
Ergebnisse
Insgesamt wurden zwischen 1990 und 2020 in Schweden 77.036 primär invasive CMs bei 70.511 Patienten diagnostiziert.
Das 5-Jahres -Melanom-spezifische Überleben (MSS) betrug 88,9 % (88,3–89,4) von 1990–2000, 89,2 % von 2001–2010 und 93,0 % (92,7–93,9) von 2011–2020.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein noduläres Melanom diagnostiziert wird (im Vergleich zu einem oberflächlich spreizenden Melanom), sank signifikant um 20 % (2001–2010) bzw. 46 % (2011–2020 gegenüber 1990–2000).
Insgesamt verbesserte sich das melanomspezifische Überleben (MSS) während beider Diagnosezeiträume (2001–2010 und 2011–2020) im Vergleich zum Referenzzeitraum 1990–2000 bei Männern bzw. Frauen (HR Männer, 2001–2010: 0,89, 95 %). KI 0,82–0,96, HR Männer, 2011–2020: 0,62, 95 % KI 0,56–0,67, HR Frauen, 2001–2010: 0,82, 95 % KI 0,74–0,91, HR Frauen, 2011–2020: 0,62, 95 % KI 0,56 -0,70).
Das Risiko, an einem metastasierten kutanen Melanom (MC) zu sterben, war im letzten Diagnosezeitraum (2011–2020 vs. 1990–2000) in allen Altersgruppen sowohl bei Männern als auch bei Frauen signifikant geringer.
Schlussfolgerungen
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