Zusammenhang zwischen Körperfett und dem Risiko einer Gesamtmortalität

Ein höherer viszeraler Fettgehalt ist mit dem Risiko einer Gesamtmortalität verbunden

Mai 2023
Zusammenhang zwischen Körperfett und dem Risiko einer Gesamtmortalität

Höhepunkte

  • Diese systematische Überprüfung und Dosis-Wirkungs-Metaanalyse bewertete die Beziehungen zwischen Körperfettanteil, Fettmassenindex sowie viszeralen Fett- und subkutanen Fettgewebemassen mit dem Risiko einer Gesamtmortalität.
     
  • Ein Anstieg des Körperfettgehalts um 10 % war mit einem um 11 % höheren relativen Risiko einer Gesamtmortalität in der erwachsenen Allgemeinbevölkerung verbunden. Eine höhere Fettmasse und viszerale Fettmasse waren auch mit einer höheren Mortalität verbunden. Eine größere subkutane Fettgewebsmasse war mit einer geringeren Mortalität verbunden.
     
  • Ein höherer Körperfettgehalt, insbesondere Fettmasse und viszerale Fettmasse, ist mit dem Risiko einer Gesamtmortalität verbunden.

Hintergrund/Ziele

Unser Ziel war es, die Beziehungen zwischen Körperfettanteil (BF), Fettmasse (FM), Fettmassenindex (FMI) und viszeralem Fettgewebe (VAT) und subkutanem Fettgewebe (SAT) mit dem Sterblichkeitsrisiko jeglicher Ursache zu bewerten.

Methoden

Wir haben bis Juni 2021 systematisch PubMed, Scopus und Web of Science durchsucht. Wir haben prospektive Kohorten zum Zusammenhang zwischen Körperfett und Gesamtmortalitätsrisiko in der Allgemeinbevölkerung ausgewählt. Wir haben Zufallseffektmodelle angewendet, um relative Risiken (RR) und 95 %-KIs zu berechnen.

Ergebnisse

Insgesamt wurden 35 prospektive Kohortenstudien mit 923.295 Teilnehmern und 68.389 Todesfällen identifiziert. Die HRs für die Gesamtmortalität bei einem Anstieg des BF um 10 % betrugen 1,11 (95 %-KI: 1,02, 1,20; I2 = 93 %, n = 11) in der allgemeinen erwachsenen Bevölkerung und 0,92 (95 %-KI: 0,79, 1,06;I2 = 76 %, n = 7) bei Erwachsenen über 60 Jahren.

Die HRs betrugen 1,06 (95 %-KI: 1,01, 1,12; I2 = 86 %, n = 10) für eine FM-Zunahme um 5 kg, 1,11 (95 %-KI: 1,06, 1,16; I2 = 79 %, n = 7). ) für einen Anstieg des FMI um 2 kg/m2 und 1,17 (95 %-KI: 1,03, 1,33; I2 = 72 %, n = 8) und 0,81 (0,66, 0,99; I2 = 59 %, n = 6) für a 1-SD-Erhöhung der Mehrwertsteuer bzw. des SAT.

Es bestand ein J-förmiger Zusammenhang zwischen BF% und FM und dem Risiko einer Gesamtmortalität, wobei das Risiko bei BF% von 25 % und FM von 20 kg am geringsten war. In Subgruppenanalysen gab es zwar kaum Hinweise auf Heterogenität zwischen den Subgruppen, die beobachteten positiven Assoziationen waren jedoch in Studien mit längerer Dauer ausgeprägter, in denen Teilnehmer mit vorherrschenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zu Studienbeginn ausgeschlossen wurden, eine Anpassung durch Rauchen vorgenommen wurde oder die auf diejenigen beschränkt waren, die dies noch nie getan hatten geraucht und war in Studien, die mögliche Zwischenfaktoren bereinigten, weniger ausgeprägt, was auf einen Einfluss umgekehrter Kausalität, Verwirrung und Überanpassung in einigen Studien schließen lässt.

Schlussfolgerungen

Ein höherer Körperfettgehalt war mit einem höheren Risiko einer J-förmigen Mortalität verbunden. Zukünftige Studien sollten die Auswirkungen der umgekehrten Kausalität und der verbleibenden Verwechslungen auf diese Zusammenhänge weiter untersuchen.