Antithrombotische Therapie zur Vorbeugung eines ischämischen Schlaganfalls

Der Nutzen antithrombotischer Therapien muss gegen das erhöhte Blutungsrisiko abgewogen werden

Juni 2024

Einführung

Schlaganfall ist eine verheerende Erkrankung mit erheblicher Morbidität und Mortalität weltweit. Die antithrombotische Therapie spielt eine entscheidende Rolle in der Primär- und Sekundärprävention von Schlaganfällen.

Eine einfache oder duale Thrombozytenaggregationshemmung wird im Allgemeinen bei Arteriosklerose der großen Arterien und Erkrankungen kleiner Gefäße bevorzugt, während eine Antikoagulation bei Blutstauungen oder hyperkoagulierbaren Zuständen empfohlen wird , die meist zu roten Thromben führen. Allerdings muss der Nutzen antithrombotischer Therapien gegen das erhöhte Blutungsrisiko abgewogen werden, was bei der pharmakologischen Behandlung dieser Erkrankung zu erheblichen Herausforderungen führen kann.

Antithrombotische Therapie zur Vorbeugung eines is

Bei einem Überblick über die neuesten Fortschritte bei der antithrombotischen Therapie zur Primär- und Sekundärprävention von ischämischen Schlaganfällen sind folgende wichtige Punkte zu beachten:

  • Entscheidungen über eine antithrombotische Behandlung in der primären und sekundären Schlaganfallprävention sollten immer unter Berücksichtigung des Blutungsrisikos jedes einzelnen Patienten erfolgen.
     
  • Die Standardbehandlung zur sekundären Schlaganfallprävention sollte eine Monotherapie mit Thrombozytenaggregationshemmern sein, die in der Regel innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Auftreten der Symptome eingeleitet wird.
     
  • Eine duale Thrombozytenaggregationshemmung (DAPT) ist für einen kurzen Zeitraum (~21 Tage) nach einem leichten akuten ischämischen Schlaganfall oder einer transitorischen ischämischen Attacke indiziert. Nach Abschluss der kurzen DAPT-Behandlung sollte mit der Thrombozytenaggregationshemmung als Monotherapie begonnen werden.
     
  • Patienten mit ischämischem Schlaganfall mit nichtvalvulärem Vorhofflimmern (AF) und ohne Kontraindikationen sollten eine Antikoagulation mit einem DOAK oder Warfarin erhalten.
     
  • Entscheidungen über den Zeitpunkt der Einleitung oder Wiederaufnahme der Antikoagulation bei Vorhofflimmern nach einem ischämischen Schlaganfall sollten auf der Infarktgröße, dem Nachweis einer hämorrhagischen Transformation und patientenspezifischen Faktoren (z. B. Vorliegen einer Venenthrombose) basieren. schwere Komorbidität).
     
  • Die Behandlung der Wahl zur Sekundärprävention eines Schlaganfalls nach ESUS ( embolischer Schlaganfall unklarer Genese ) ist die thrombozytenaggregationshemmende Monotherapie.
     
  • Antikoagulation ist im Allgemeinen die antithrombotische Behandlung der Wahl beim Antiphospholipid-Antikörper-Syndrom und bei wiederkehrenden ischämischen Schlaganfällen, bei denen der Verdacht besteht, dass sie sekundär zu einer malignen Hyperkoagulabilität sind.
     
  • In den ersten drei Monaten nach einer Wirbel- oder Halsschlagaderdissektion kann Aspirin oder Warfarin eingesetzt werden.
     
  • Die Antikoagulation mit Warfarin ist die Behandlung der Wahl bei linksventrikulären Thromben, um Schlaganfällen und/oder systemischen Embolien vorzubeugen.